Im tiefen Süden Chinas, rund 700 km nordwestlich von Hongkong liegen die berühmten Reisterrassen, die sogenannten „Drachenrücken“. Diese einzigartigen Landschaftsbilder wurden von den in den Provinzen lebenden Minderheiten geschaffen. Indigene Völker wie die Yao, Miao oder Dong versuchen noch heute im Einklang mit der Natur zu leben und ihren alten Sitten und Bräuche in das 21. Jahrhundert zu retten.
In Huangluo, dem „Dorf der Langhaarfrauen“ sind es die Yao-Frauen, denen es mit spektakulären Haarlängen von bis zu 2 Meter 70 gelungen ist, einen Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde zu erhalten. Mit einer eigenwilligen Haarkämmshow gelingt es ihnen Touristen für ihr einfaches Dorfleben zu begeistern.
Auch „die letzten Bewaffneten“ haben sich ihr Haarritual bewahrt. Die Männer vom Volk der Miao sind die einzigen in ganz China, die noch Waffen tragen dürfen. Mit einer Sichel rasieren sie sich den Kopf und nur ein Büschel Haare bleibt stehen. Heute noch ein Symbol für die Naturverbundenheit dieses Stammes, der an die heilige Kraft von Bäumen glaubt.
Mit Hilfe eines staatlichen Tourismusförderprogramms soll nun ein gewaltiger Entwicklungssprung stattfinden. Ein engmaschiges Autobahnnetz verbindet die Region mit dem hochtechnologisierten Rest-China. Die jahrhundertealten Bräuche werden für Touristenströme aufbereitet und sollen die Region wirtschaftlich nach vorne katapultieren. Folklore als Kapital – Fluch oder Segen für die chinesischen Minderheiten?
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