2009 realisierte ich für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit eine Dokumentation, die zeigen sollte wie in der DR Kongo, Kambodscha und Afghanistan die Traumata von Bürgerkrieg und Krieg mit Hilfe der Deutsche Entwicklungsarbeit überwunden werden sollten. Mit meinem Kameramann flog ich nach Kinshasa und von dort aus weiter nach Kindu in der Provinz Maniema. Wir wohnten in einem Hotel der Katholischen Mission und versuchten uns schnell an die Umstände anzupassen.
Obwohl ich nicht zum ersten Mal in Afrika drehte, war es dieses Mal doch anders. Die Nachwirkungen des Kriegs waren überall spürbar. Mehrfach vergewaltigte Frauen, gerade mal 18 Jahre alt, mit Kindern aus diesen Vergewaltigungen, die nur Kraft zum Leben fanden, weil sie ein Kind hatten. Die gemeinsam mit den Männern, auch gerade mal 18 Jahre alt, ihre Probleme in Gruppen zu bewältigen versuchten, die sie vergewaltigt hatten. Menschen, denen jedes Mal wenn ich ihnen begegnete der Magen knurrte, weil sie nur dreimal in der Woche etwas zu essen hatten.
Das war so traurig und schockierend, dass ich es noch heute kaum in Worte fassen kann. Auch in Kambodscha leiden Frauen und Männer, die Opfer des Pol-Pot-Regimes waren, bis heute unter den Folgen dieser Diktatur. Folter und Mord waren an der Tagesordnung und bis heute, wie ich es in Gesprächen selbst erlebt habe, ist vielen Vertretern der Regierung, Polizisten zum Beispiel, der Inhalt und die Bedeutung von Menschenrechten unbekannt. Trotz der Anstrengungen der GTZ ihnen diese zu vermitteln.
Am Positivsten waren die Dreharbeiten in Afghanistan. Die Frauen, die ich dort kennenlernte, versprühten Energie, Aufbruchswillen und Lebensfreude. Waren voller Ideen und Begeisterung. Und ich hoffe sehr für sie, dass ihnen die Programme der GTZ helfen, ihre Ideen umzusetzen. Für ein Leben von Morgen.
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